Russische Seekriegsflotte
(ru: Военно-Морской Флот Российской Федерации) |
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Emblem der Russischen Seekriegsflotte |
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Aufstellung | 17. Januar 1992 |
Land | Russland seit Januar 1992 |
Streitkräfte | Russische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Russische Seekriegsflotte |
Truppengattung | Seestreitkräfte |
Typ | Teilstreitkraft |
Grobgliederung |
Nordflotte Pazifikflotte Schwarzmeerflotte Baltische Flotte Kaspische Flottille Marineflieger Marineinfanterie Küstenartillerie |
Stärke | 133.000 (im Jahre 2005) |
Kommandeur | |
Befehlshaber | Admiral[1] Wiktor Wiktorowitsch Tschirkow[2] |
Insignien | |
Marineflagge | |
Gösch |
Die Russische Seekriegsflotte (russisch Военно-Морской Флот Российской Федерации — ВМФ России/ Transkription Wojenno-Morskoi Flot Rossiskoi Federazii — WMF Rossii - wörtlich: Kriegs-See Flotte der Russischen Föderation — KSF Russlands) ist eine der sechs Teilstreitkräfte der Russischen Streitkräfte seit 1992. Die internationale Bezeichnung für ein Schiff der Russischen Seekriegsflotte ist „RFS“-„Russian Federation Ship“ (Schiff der Russischen Föderation).
Die gegenwärtige russische Seekriegsflotte entstand, als am Ende des Kalten Krieges nach der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 die Sowjetische Seekriegsflotte geteilt wurde - in jene Russlands und in die Ukrainische Marine.
Die Russische Seekriegsflotte besteht zum Großteil aus den früheren sowjetischen Seestreitkräften.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und den raschen Kürzungen im Wehretat geriet die neue russische Seekriegsflotte in eine schwere Finanzkrise, unter der die gesamte Einsatzbereitschaft litt. Zwar wurden noch bis 1997 U-Boote und vereinzelt Überwasserschiffe in Dienst gestellt, doch der Sold für die Besatzungen blieb häufig aus. Schiffe gingen teils zur Instandsetzung ins Dock und blieben dort. Ab 1992 unterstützen die USA personell wie auch finanziell Russland beim Abwracken von ehemals sowjetischen Atom-U-Booten; zerstört wurden hierbei ein U-Boot von Projekt 667A und sechs U-Boote von Projekt 667B.
Nachdem Wladimir Putin im Jahr 2000 als Präsident vereidigt wurde, besserte sich die Lage. Auch nach dem Unglück von K-141 Kursk wurden erhebliche Summen in Krisentraining und Modernisierung investiert.
Seit 2006 verfolgt Russland einen Ausbau vor allem seiner strategischen und technischen Fähigkeiten. Bis 2026 soll die zweitgrößte Flugzeugträgerflotte der Welt mit sechs Flugzeugträgerkampfgruppen entstehen. Zudem befanden sich ab 2007 zunehmend Detachments auf offener See im Atlantik, Pazifik und im Mittelmeer; weiterhin werden zunehmend Seemanöver abgehalten.
2008 operierte die russische Seekriegsflotte mehrmals in den Weltmeeren. So nahm sie in der Karibik an einer gemeinsamen Übung mit der venezolanischen Marine teil und passierte erstmals seit 1944 wieder den Panamakanal. Weitere Flottenbesuche fanden in Nicaragua und Kuba statt. Seit 2008 betreibt die russische Seekriegsflotte einen Stützpunkt in der syrischen Marinebasis Tartus.
Die Stereguschtschi-Klasse, die neuen strategischen U-Kreuzer der Borei-Klasse, die konventionellen U-Boote der Lada-Klasse und die Mehrzweckkampfschiffe der Admiral-Gorschkow-Klasse sowie die Stealth-Kanonenboote der Bujan-Klasse sind die wichtigsten Programme des russischen Militärschiffbaus und bedeuten einen deutlichen Technologiesprung. Auch sollen stillgelegte Einheiten der Flotte zukünftig modernisiert und wieder in den aktiven Dienst zurückgeholt werden. Im September 2009 meldete die russische Presse, dass geplant sei, die Admiral Lasarew und die Admiral Nachimow wieder in Dienst zu stellen.[4] Im September 2011 wurden weitere Details der geplanten Modernisierung bekannt. Demnach sollten alle vier Kreuzer überholt und auch die drei eingemotteten Einheiten wieder in Dienst gestellt werden. Im Zuge der Überholung solle eine deutliche Kampfwertsteigerung erfolgen, die neben dem Austausch der Bordelektronik und der Waffenleitsysteme auch eine Neuarmierung mit modernen Lenk- und Abwehrwaffen umfassen sollte. Als erste Einheit sollte die Admiral Nachimow 2015 wieder in Dienst gestellt werden. Insgesamt sollen 44 U-Boote, 36 Fregatten, 28 Korvetten, 18 Kreuzer, 24 Zerstörer und 7 Flugzeugträger bis 2020 in Dienst gestellt werden.[5] Bis 2017Vorlage:Zukunft/In 3 Jahren soll auch das aufgelegte K-239 „Karp“ der Sierra-I-Klasse modernisiert und wieder in aktiven Dienst gestellt werden
Die russische Seekriegsflotte hat folgende Aufgabenstellungen:[8]
Das Hauptquartier der Marine befindet sich seit 2012 wieder im historischen Admiralitätsgebäude "Admiralteistwo" in Sankt Petersburg, wo sich bis zum Umzug 1925 nach Moskau schon das Hauptquartier der Vorgängermarinen befunden hatte.
Seit 1992 wurden die nachstehenden Offiziere zum Oberbefehlshaber der Russischen Seekriegsflotte berufen.
Nr. | Name, Rangbezeichnung | Bild | Amtsbeginn | Amtsende |
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5 |
Wiktor Wiktorowitsch
Tschirkow Admiral (OF-8) Vizeadmiral bis 2012 |
2012 | --- | |
4 |
Wladimir Sergejewitsch
Wyssozki Admiral (OF-8) |
2007 | 2012 | |
3 |
Wladimir Wassiljewitsch
Massorin Flottenadmiral (OF-9) Admiral bis 2006 |
2005 | 2007 | |
2 |
Wladimir Iwanowitsch
Kurojedow Flottenadmiral Admiral bis 2000 |
1997 | 2005 | |
1 |
Felix Nikolajewitsch Gromow Flottenadmiral Admiral bis 1996 |
1992 | 1997 |
Seit 1992 wurden die nachstehenden Offiziere zum Chef des Hauptstabes der Russischen Seekriegsflotte berufen.
Nr. | Name | Bild | Amtsbeginn | Amtsende |
---|---|---|---|---|
7 |
A.A. Tatarinow Admiral (OF-8) |
2009 | ---- | |
6 |
M.L. Abramow Admiral (OF-8) |
2005 | 2009 | |
5 |
W.W. Massorin Admiral (OF-8) |
2005 | ||
4 |
W.A.
Krawtschenko Admiral (OF-8) |
1998 | 2005 | |
3 |
W.I. Kurojedow Admiral (OF-8) |
1997 | ||
2 |
I.N. Chmelnow Admiral (OF-8) |
1996 | 1997 | |
1 |
W.J. Seliwanow Admiral (OF-8) |
1992 | 1996 |
Gegliedert ist die Russische Seekriegsflotte in:
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2013
Aufgelistet sind alle derzeit aktiven Einheiten.
Die russische Seekriegsflotte betreibt insgesamt 72 U-Boote, davon 11 strategische und über 30 Angriffsboote mit Nuklearantrieb.
Boote dieser Kategorie werden bei der NATO als Ship Submersible Ballistic Nuclear (SSBN) bezeichnet.
Seit 2001 wurde der Bau neuer SSBN mit dem Projekt 955 Borei-Klasse wieder aufgenommen. Seither wurden bis zum 30. Dezember 2012 drei Einheiten des Projekt 955 vom Stapel gelassen. Am 29. Dezember 2012 wurde mit K-535 "Juri Dolgoruki" das erste SSBN der 4. Generation der Russischen Seestreitkräfte in Dienst gestellt.[10] Da die letzte Taufe eines SSBN 17 Jahre zurückliegt und damit noch zu Zeiten der Sowjetunion erfolgte, ist die Jurij Dolgoruki das erste russische SSBN. Insgesamt will die russische Marine bis 2015 acht Boote der 955-Klasse beschaffen. Sieben sollen unter dem derzeitigen (Finanz-)Plan bis 2015 gebaut werden, das achte Boot „danach“ im Rahmen eines Folgeprogramms. Die neuen SSBN sollen in den kommenden Jahrzehnten das Rückgrat der seegestützten nuklearen Abschreckung Russlands bilden und in dieser Rolle die älteren Projekt 667BDR / 667BDRM ersetzen.
Dass das neue SSBN schließlich doch gebaut wurde, scheint vor allem auch dem Improvisationstalent der Werft zu verdanken zu sein, deren Direktor vorschlug, vorhandene Produktionsvorräte zu nutzen. Damit meinte er fertige Rumpfsektionen für bereits begonnene U-Boote anderer Klassen „vorhergehender Generationen“, deren Bau Sewmasch unter den Finanzproblemen ebenfalls eingestellt hatte. So soll die Juri Dolgoruki die komplette Bug – und Hecksektion des begonnenen, dann aber wegen Geldmangel nicht weiter gebauten U-Bootes K-337 Kugar vom Typ Projekt 971 (NATO-Code Akula II) erhalten haben. Bei Schwesterboot Alexander Newski sollen fertige Rumpfsegmente der Rijs, eines weiteren Projekt 971-Bootes verwendet worden sein. Daneben sollen sich auch Sektionen von U-Booten des Projekts 949 (Oscar II-Klasse) in den beiden ersten Booten der Borei-Klasse finden. Rumpfsegmente sollen überdies auch von der U-Bootwerft Komsomolsk, die ebenfalls Projekt 971-Boote baut, nach Sewerodwinsk verschifft worden sein.
Die Verwendung typfremder Rumpfsegmente hat vermutlich Veränderungen am ursprünglichen Design notwendig gemacht. Einem Medienbericht zufolge soll es sich bei der in diesem Jahr getauften Juri Dolgoruki gar nicht mehr um das ursprünglich 1996 begonnene U-Boot handeln. Dieses sei komplett abgerüstet worden. Offenbar stellte aber die ungewöhnliche Maßnahme die Fertigstellung des Typbootes der prestigeträchtigen neuen Klasse sicher. Zugleich zeigte sich, dass die Verwendung typfremder Module zu einer gewissen Standardisierung führte, die letztlich auch eine deutliche Senkung der Baukosten zur Folge hatte - ein für die eventuelle Fortsetzung des Borei-Programmes wesentlicher Faktor.
Die Boote des Projekts "941" (Nato-Code: "Typhoon-Klasse") werden bis mindestens 2019 im Dienst der russische Seekriegsflotte verbleiben. Während sich "Dmitri Donskoj" (TK-208) weiterhin im aktiven Dienst befindet, bereits auf das neue Raketensystem Bulawa umgerüstet wurde und einen wesentlichen Teil der derzeit laufenden Waffensystemetests für den Bulawa-Raketenkomplex durchläuft, steht eine Umrüstung und Modernisierung von "Archangelsk" (TK-17) and "Sewerstal" (TK-20) noch aus; beide Einheiten befinden sich derzeit in Reserve. Der Oberbefehlshaber der Seekriegsflotte, Admiral Wyssozki, billigte den Booten jedoch am 7. Mai 2010 gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti "großes Modernisierungspotential" zu. Am 25. Mai 2013 wurde jedoch berichtet, dass nach inoffiziellen Angaben noch im Jahr 2013 die beiden U-Boote ausgemustert und bis 2018, spätestens 2020Vorlage:Zukunft/In 5 Jahren, verschrottet werden sollen.
Boote dieser Kategorie werden in der NATO als Ship Submersible Guided Missile Nuclear oder SSGN bezeichnet. Sie sind waffentechnisch die Antwort auf die Carrier Vessel Battle Groups der US Navy.
Noch nicht ganz klar ist die Situation um den Bau eines multifunktionalen Atom-U-Bootes Sewerodwinsk des Projekts 885 Jassen. Das U-Boot sollte mit acht Startrampen für 24 schwer zu ortende Präzisions-Schiffabwehrflügelraketen P-800 Oniks ausgerüstet werden. Die Sewerodwinsk war bereits im Januar 1993 im Sewmasch-Betrieb auf Kiel gelegt worden und sollte 2000 vom Stapel laufen. Aber im staatlichen Rüstungsauftrag für 2006 waren für dieses U-Boot fast keine Mittel eingeplant. Das Verteidigungsministerium wollte ursprünglich noch sechs ähnliche U-Boote in Auftrag geben, auf die ein beachtlicher Anteil der konventionellen Abschreckung entfallen sollte: Die U-Boote sind hauptsächlich für die Vernichtung von Flugzeug-Trägerschiffen bestimmt.
Bei Sewmash in Sewerodwinsk wurde am 24. Juli 2009 mit dem Bau des zweiten nukleargetriebenen Angriffs-U-Bootes des Projektes 885 begonnen. Die Kazan soll sich in ihrer Ausstattung mit elektronischen Geräten und Systemen deutlich vom (2011 in Dienst zu stellenden) Typboot Sewerodwinsk unterscheiden. Mit dessen Bau war bereits 1993 begonnen worden, weshalb es technologisch als rückständig gilt.
Die Finanzierung für Baunummer 12 des Projekts 949 (Oscar II-Klasse) K-139 Belgorod, die die gesunkene Kursk 2007 ersetzen sollte, wurde 2006 gestrichen. Ob und wann das Boot nun fertiggestellt wird, ist unklar.
Boote dieser Kategorie werden in der NATO als Ship Submersible Nuclear (SSN) bezeichnet.
Ein SSN der 4. Generation soll in Planung sein. Ob und wann die beiden unfertigen Boote vom Typ Projekt 971M (Akula II) K-337 und K-333, die bei Sewmasch in der Halle liegen, in Dienst gestellt werden, ist bisher unklar. Es heißt, ihre Sektionen wurden für die neuen SSBN benutzt. Mit K-317 Pantera, die vor kurzem ihre Instandsetzung und Modernisierung abschloss, hat die Nordflotte erstmals seit zehn Jahren wieder alle Projekt 971-Boote im Dienst. Auch B-534 Nischnij Nowgorod des Projektes 945A (Sierra II-Klasse) kehrte am 29. April 2008 nach vierjähriger Instandsetzung zur Nordflotte zurück.
Weiterhin werden fünf Boote des Projekt 671 (Victor III) im Dienst gehalten. Diese sind als einzige SSN der russischen Seekriegsflotte zu Flachwasseroperationen in der Lage. Alle anderen U-Boote dürfen sich wegen ihres empfindlichen Reaktorkühlsystems nicht weniger als 25 Meter dem Meeresboden nähern.
Die russische Seekriegsflotte hat noch immer mit Problemen beim Betrieb des neuen Bootes B-585 Sankt-Peterburg des Projekts 677 ("Lada-Klasse") zu kämpfen. Die Flotte stellte das Projekt 677 daraufhin ein, da die technische Unzuverlässigkeit nicht nachhaltig behoben werden konnte.
Laut Admiral Massorin soll die russische Seekriegsflotte in etwa 20 Jahren über zwei Flugzeugträgereinsatzgruppen - je eine bei Nordflotte und Pazifikflotte - verfügen, zu denen jeweils drei Träger gehören würden. Die Notwendigkeit zu jeweils drei Schiffen ergebe sich aus dem Betriebszyklus: In jeder Gruppe sei jeweils ein Träger voll einsatzklar und ein zweiter in der Einsatzvorbereitung, der notfalls ebenfalls einsetzbar sei, während der dritte eine planmäßige Wartungs- und Instandsetzungsperiode durchlaufe.
In einem weiteren Schritt sollen bis Ende 2011 in enger Abstimmung zwischen Seekriegsflotte und Industrie grundlegende Parameter für die neuen Schiffe bestimmt werden. Maßgeblich seien dabei die Fähigkeiten vorhandener bzw. derzeit entwickelter Kampfflugzeuge sowie die operativen Aufgaben der russischen Seekriegsflotte. Prestigedenken habe in den Hintergrund zu treten. Im Ergebnis würden demnach Schiffe entstehen, die nicht so groß seien wie die amerikanischen Flugzeugträger, dafür aber auch deutlich billiger. Danach werde man dann in die Designarbeiten einsteigen. Einen Baubeginn für einen ersten neuen Flugzeugträger sieht Admiral Massorin erst nach 2015.
Nach 2015 sind insgesamt vier bis sechs mittlere Flugzeugträger geplant.
Offiziell befindet sich von der Kirow-Klasse nur noch ein Schiff im aktiven Dienst. Während die Pjotr Weliki das Flaggschiff der Nordflotte ist, soll Admiral Nachimow auf einen anderen Antischiffraketen-Komplex umgerüstet werden. In Frage kämen P-800 Onkis oder SS-N-27 Sizzler. Admiral Uschakow und Admiral Lasarew werden laut Dmitrij Rogosin bis 2017 und 2020 modernisiert und wieder instand gesetzt.
Den Ausweg aus der Pattsituation um den immer noch unfertig in Nikolajew liegenden vierten Raketenkreuzer der Slawa-Klasse, Ukraina, scheint gefunden zu sein. Das geht aus der letzten Erklärung des ukrainischen Verteidigungsministers Jurij Jechanurow hervor, die er vor der Presse abgab. Ihm zufolge erwäge derzeit das Verteidigungsministerium Russlands den Einkauf des Raketenkreuzers. Nach seinen Informationen werden derzeit die Verhandlungen darüber mit den russischen Kollegen geführt.
Die Ukraina wurde im Jahre 1993 an die Ukraine als Teil der sowjetischen Schwarzmeerflotte übergeben. Sie ist zu 96 Prozent fertiggestellt, doch über weitere Mittel zum Abschluss der Arbeiten verfügt die Ukraine nicht. Kiew versuchte vielmals, die Ukraina an Russland oder ein anderes Land zu verkaufen, jedoch scheiterten diese Versuche bisher allesamt. Die drei anderen Kreuzer der Slawa-Klasse sind einsatzbereit. Moskwa und Warjag nahmen in den letzten beiden Jahren an mehreren internationalen Übungen im Mittelmeer und im Pazifik teil.
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2007
Marschal Ustinow nimmt regelmäßig an Übungen der Nordflotte teil und soll Ende 2007 überholt werden.
Während die Admiral Tschabanenko in der russischen Flotte das einzige Gegenstück zur amerikanischen Arleigh-Burke-Klasse bildet und erst kürzlich an Manövern teilnahm, werden die Raketenschiffe der Sowremenny-Klasse eher zurückgehalten. Von einst 18 Schiffen sind hier nur noch 10 im Dienst, während der Rest entweder verschrottet oder außer Dienst gestellt wurde. Diese Tatsache ist auf die Finanzkrise der neunziger Jahre zurückzuführen. Im Juli 2007 wurde schließlich auch noch die Gremjaschtschi ausgemustert, da eine Grundinstandsetzung zu teuer gewesen wäre.
Die U-Jagdschiffe der Udaloj-Klasse nehmen in letzter Zeit häufig an Einsätzen im offenen Ozean und internationalen Übungen teil. Nach 16 Jahren Inaktivität kehrt Wize-Admiral Kulakow nach einer Grundinstandsetzung Ende 2007/Anfang 2008 zur Flotte zurück. Eine Instandsetzung lohnte sich nur deshalb, weil das Schiff von der Werft eigenmächtig rechtzeitig konserviert wurde, als 1996 während einer sich seit 1991 hinziehenden Reparatur der Antriebsanlage kein Geld mehr floss. Die Marschal Wasilewskij wurde am 10. Februar 2007 ausgemustert. Das Schiff verfiel während der Finanzkrise, so dass eine Instandsetzung zu aufwändig gewesen wäre.
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2010
Mit der Kiellegung der Admiral Sergej Gorschkow begann in Russland erstmals der Bau einer Fregatte, die in jeder Hinsicht westlichen Mustern entspricht. Die Übergabe war für 2009 angesetzt, allerdings bleibt hier die Zeit für die Seeerprobung anzurechnen. Die Kiellegung eines zweiten Schiffes soll demnächst stattfinden.
Am 15. November unterzeichnete der damalige Befehlshaber der Baltischen Flotte, Vizeadmiral Konstantin Sidenko, die Dokumente, mit denen die Übergabe der neuen Korvette von der St. Petersburger Sewernaja Werf an die WMF offiziell besiegelt wurde, worauf auch weitere Gelder an die Werft fließen. Der Stereguschtschi steht noch eine weitere Erprobungsserie bevor, ehe sie offiziell in Dienst gestellt wird.
Eigentlich sollte die Stereguschtschi schon 2004 geliefert werden. Finanzielle Engpässe bei zwischenzeitlich mehr als verdreifachten Baukosten, aber auch technische Probleme verzögerten die Fertigstellung der Korvette immer wieder. Bei Erprobungen sollen immer wieder Fehlfunktionen festgestellt worden sein, die z. T. erhebliche Designänderungen notwendig gemacht hätten. Das zweite Schiff dieses Typs, die ebenfalls bei Sewernaja Werf gebaute Soobrasitelny, soll erst 2011 fertig werden.
Als Grund nennt die russische Seekriegsflotte Prioritätenverschiebungen zugunsten des Baus neuer nuklear-strategischer U-Boote; vermutlich spielen aber auch die notwendigen Modifikationen eine Rolle.