Französische Luftstreitkräfte Armée de l’air |
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Kokarde der französischen Luftstreitkräfte |
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Aufstellung | 1912 |
Land | Frankreich |
Streitkräfte | Französische Streitkräfte |
Teilstreitkraft | Luftstreitkräfte |
Typ | Teilstreitkraft |
Grobgliederung | Siehe Organisationsstruktur |
Stärke | 55.200 Soldaten |
Leitung | |
Chef des Stabes der Luftwaffe | Général d'armée Aérienne Jean-Paul Paloméros |
Die Französischen Luftstreitkräfte (frz. Armée de l’air) sind eine der fünf Teilstreitkräfte des französischen Militärs. Mit rund 55.000 Angehörigen ist die französische Luftwaffe die zweitgrößte Teilstreitkraft Frankreichs.
Die Armée de l’air ist eine der ältesten Luftstreitkräfte der Welt. Ihre Anfänge reichen zurück bis ins Jahr 1909, formell bis 1912, als die neugeschaffene Aéronautique Militaire in die Streitkräfte eingegliedert wurden. Sie hatte zu Beginn des Ersten Weltkriegs 132 Flugzeuge.
Mit Gesetz vom 2. Juli 1934 wurde sie eine eigenständige Teilstreitkraft.[1]
Im Mai 1940, als die Wehrmacht den Westfeldzug begann, hatte sie über 5000 Flugzeuge, darunter 2400 Jagdflugzeuge, 1160 Bomber und 1464 Aufklärer. Am 10. Mai 1940 war nur etwa ein Viertel der verfügbaren Ressourcen der Armée de l’air an der Front im Einsatz. Die Koordination der Kampfführung zwischen ihr und den kämpfenden Bodentruppen war völlig unzureichend. Bei entscheidenden Kämpfen (z. B. Überquerung der Maas bei Sedan) spielte die Armée de l'air keine Rolle.
Als eine deutsch-französische Kontrollkommission nach dem Waffenstillstand von Compiègne im unbesetzten Frankreich 4268 einsatzbereite Flugzeuge vorfand (in Nordafrika gab es weitere 1800 Maschinen), erhob sich die Frage, warum nur so wenige von ihnen eingesetzt worden waren. Offenbar hatte die Armée de l'air sich auf eine längere Kriegsdauer eingestellt und nur eine Teilmobilisierung gemacht. (Näheres und Quellen im Artikel Westfeldzug#Armée de l’air)
Die französischen Luftstreitkräfte gliedern ihre Einsatzkräfte in sieben große Kommandos:
Neben diesen zwei großen strategischen (CDAOA und CFAS) und den fünf weiteren Kommandos, sind die französischen Luftstreitkräfte in eine übergeordnete Organisationsstruktur nach zwei régions aériennes (RA, dt. Lutfräume) eingeteilt: RA Nord und RA Sud. Die Stützpunkte sind in diese Struktur eingebettet.
Alle aufgeführten Kommandos und Einheiten sind dem Chef d’état-major de l’Armée de l’air (CEMAA, in Deutschland der Inspekteur der Luftwaffe) und seinem Stab in Paris unterstellt.
Die fliegenden Einsatzverbände auf den Stützpunkten (siehe unten) bestehen ähnlich denen anderer Luftstreitkräfte wie der Deutschen Luftwaffe oder der United States Air Force im Allgemeinen aus drei organisatorischen Ebenen.
Das Personal der französischen Luftstreitkräfte umfasst 65.000 Männer und Frauen (18 %) (Stand 2005)
Folgende Verwendungsbereiche werden in den Luftstreitkräften abgedeckt:
Die Stützpunkte der Luftstreitkräfte beherbergen nicht zwangsläufig Kampf- oder Transportflugzeuge. Die Radarstationen, z. B. Lyon Mont-Verdun, Drachenbrunn, Cinq-mars-la-pile, Nice Mont-Angel dienen der Luftraumüberwachung sowie der Leitung des militärischen Luftverkehrs. Andere Standorte dienen als Materiallager oder als Kommandoposten. In Ausland und Übersee wird die Ausstattung an Luftfahrzeugen und Bodendiensten den jeweiligen Einsätzen angepasst: Transportflugzeuge in Duschanbe (Tadschikistan, Operation „Herakles“), Kampfflugzeuge in N'Djamena (Tschad, Operation „Epervier“ [Sperber]).
Liste der Stützpunkte
Die Stützpunkte sind nummeriert, wobei die größeren Basen den Präfix BA (Base aérienne) und die kleineren Stützpunkte den Präfix DA (Détachement air) führen. Eine Übersicht weiterer ehemaliger Basen befindet sich verlinkt auf der entsprechenden Seite der französischsprachigen Wikipedia.
Im Mutterland befinden bzw. befanden sich:
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In Übersee befinden sich:
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Die Armeé de l´Air verringert bis 2015 die Zahl ihrer Luftfahrzeuge auf 700. Dies wird 300 Kampfflugzeuge, 100 Transportflugzeuge, 80 Helikopter und 200 Schulflugzeuge beinhalten. Damit verbunden ist eine Regeneration des Luftfahrzeugparks, unter anderem durch die Einführung von Rafale und A400M. Hinzukommen werden auch eine Reihe unbemannter Systeme für Aufklärung und Waffeneinsatz (Unmanned Aerial Vehicle/Unmanned Combat Aerial Vehicle).
Flugzeuge der Armée de l’air sind unter anderem die Dassault Rafale, die als Ersatz für die Flugzeuge des Types Jaguar, Mirage F1 und einige Mirage 2000 zur Zeit zuläuft. Die Jaguar und die Mirage F1 sind bereits ausgemustert. Die Mirage 2000 werden reduziert werden, für deren vollständige Ausmusterung soll noch ein Nachfolgeflugzeug gebaut werden. Als Nachfolger gilt ein UAV mit umfangreichen Luft-Boden-Kapazitäten als wahrscheinlich.
Für einen möglichen Kernwaffeneinsatz sind Mirage-2000-N-Bomber vorgesehen.
(Stand Ende 2010)
Als größere Transportmaschinen dienen die Transall C-160 und die Lockheed C-130, diese werden, sobald verfügbar, durch den Airbus A400M ersetzt. Von den A400M sollen 50 beschafft werden.
(Stand Ende 2010)