Israelisches Heer

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Emblem des israelischen Heeres

 

Das Israelische Heer (hebräisch ‏מפקדת זרוע היבשהMifkedet Zro'a HaYabasha, kurz Mazi (מז"י)) besteht aus fünf Korps, die von einem Hauptquartier geführt werden. Diesem sind alle Bodentruppen der israelischen Streitkräfte unterstellt. Operativ werden die Einheiten des israelischen Heeres jedoch von den drei direkt dem Generalstabschef unterstellten Regionalkommandos geführt.

Die israelischen Landstreitkräfte verfügten im Jahr 2004 über eine aktive Truppe von 125.000 Mann und über ein Reservistenpotenzial von 380.000 Mann.[1]

Geschichte

Das Israelische Heer existiert de facto seit der Gründung der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte 1948, war aber bis zur Einrichtung des Heereshauptquartiers im Jahr 1998 organisatorisch keine einzelne Teilstreitkraft. Seitdem ist sie auch de jure eigenständige Teilstreitkraft neben der Marine und den Luftstreitkräften.

Vor der Aufstellung des Hauptquartiers waren die Bodenstreitkräfte der Israel Defense Force direkt dem Generalstabschef unterstellt. Dem Kommandierenden General des Heereshauptquartiers unterstehen die Bodenstreitkräfte (Infanterie-, Panzer-, Artillerie- und Kampfpionierkorps), jedoch nicht die Kampfunterstützungskräfte und rückwärtige Einheiten, wie die Militärpolizei oder das Fernmeldekorps. Die Aufgabe des Heereskommandos ist die Ausbildung, Schulung, Organisation und Entwicklung der Ausrüstung aller Bodenkampfeinheiten der IDF, jedoch nicht die Planung und Führung von Operationen.

Auftrag

Das Heer hat als Landkomponente der Streitkräfte die territoriale Integrität des Staates Israel gegen äußere Feinde sicherzustellen.

Organisation

Korps und Hauptquartier

Das Hauptquartier ist im Camp Bar Lew, zwischen Aschkelon und Kirjat Mal'achi, stationiert.

  • Manöverkorps
    • Infanteriekorps
      • Kampf-Brigaden
      • Ausbildungsbrigade
      • Sondereinheiten
        • Verschiedenen Spezialeinheiten und Antiterrorspezialeinheiten (Sajeret)
      • Selbstständige gemischte Bataillone
        • Haruw - Bataillon
        • Schimschon - Bataillon
        • Nachschon - Bataillon
        • Lawi - Bataillon
        • Duhifat - Bataillon
    • Panzerkorps
      • Barak gepanzerte Brigade (188. Brigade)
      • Ga’asch-Brigade (auch Chatiwa Schewa dt.: 7. Brigade)
      • Ikwot-haBarzel-Brigade (401. Brigade)
M-50 (155 mm) Panzerhaubitze auf M4 Sherman-Basis
  • Kampfunterstützungskorps

Organigramm[Bearbeiten]

Struktur des israelischen Heereskommandos. (zum Vergrößern anklicken)

 

Ausrüstung

Die Ausrüstung des israelischen Bodenkommandos ist von seinem hohen Abschreckungspotenzial im Kalten Krieg sowie von seiner überwiegenden Zusammensetzung aus Wehrdienstleistenden geprägt, was zur Folge hat, dass sich die Teilstreitkraft sehr auf Kampfpanzer und gepanzerte Truppentransporter verlässt.

 

Panzerabwehrwaffen

  • Spike
  • Tamuz, Panzerabwehrlenkwaffe
  • MAPATS
  • B-300

 

Panzer

Die Landstreitkräfte verfügten am Stichtag 20. September 2010 über:[2]

  • Scho't: 490 Stück, davon 360 einsatzfähig eingelagert
  • M48A5: 200 Stück einsatzfähig eingelagert
  • M60/M60A1: 360 Stück, davon 260 einsatzfähig eingelagert
  • M60A3/upgraded und M60/Magach 7: 1040 Stück im Dienst.
  • Merkava Mk I/II (105 mm-Kanone): 580 im Dienst
  • Merkava Mk III (120 mm-Kanone): 780 im Dienst
  • Merkava Mk IV (120 mm-Kanone): 320 im Dienst - weitere 300 in Produktion

 

Artillerie

Ballistische Raketen

Truppentransporter

Pionier und Bergegerät

Liste der Kommandeure

Panzerhaubitze

Name

Amtsantritt Amtszeitende
Gaj Tzur 2013
Sami Turdzheman 2009 2013
Avi Mizrachi 2007 2009
Benny Gantz 2005 2007
Jiftach Ron-Tal 2001 2005
Mosche Soknik 1998 2001
Amos Malka 1996 1998
Ze'ev Livne 1994 1996
Emanuel Sakel 1991 1994
Uri Sagi 1986 1991
Amir Drori 1985 1986
Dan Schomron 1983 1985