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Name: Alfa, Alpha, Spetsgruppa A
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Gründung: 1974
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Leitung:
- 1974 – 1978 Vitaliy Bubenin Colonel, Held der Sowjetunion
- 1978 – 1988 Gennadi Nikolayevich Zaitsev General-Major, Held der Sowjetunion
- 1988 – 1991 Viktor Fedorovich Karpuhin General-Major, Held der Sowjetunion
- 1991 – 1992 Michail Golovatov, Colonel
- 1992 – 1995 Gennadi Nikolayevich Zaitsev
- 1995 – 1999 Alexander Gusev, General-Major
- 1999 – 2000 Alexander Miroschnichenko, General-Major
- 2000 – heute Vladimir Vinokurov
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Behörde: FSB (Federalnaya Sluzschba Besopasnosti)
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Spezialisierung: Anti-Terror Einsätze, Kampf gegen organisierte Kriminalität
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Die schrecklichen Ereignisse bei den Olympischen Spielen 1972 in München, ließen auch in der Sowjetunion die Forderung nach einer spezialisierten Antiterroreinheit aufkommen. Der
Vorsitzende des KGB Yuri Andropov schlug zusammen mit dem Direktor des siebten Direktorats des KGB General Aleksej Bestschastnyj vor, eine Einheit zu gründen, welche im In- und
Ausland Terroristen und Geiselnehmer bekämpfen sollte.
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Missionen:
Die bedeutenste Operation der Spetsgruppa A in der Sowjetunion war die Erstürmung des Amin Palastes in Kabul 1979. Ungefähr 45 Mitglieder der Spezialeinheit Alfa stürmten zusammen
mit Spetsnaz GRU unter schwerem Beschuss den Palast und neutralisierten den Präsidenten und seine Elite Schutztruppe (über 200 Mann)im Gefecht. Die Verluste betrugen nur 4 Mann.
Alfa war außerdem bei Flugzeugentführungen, Busgeiselnahmen und anderen Befreiungsaktionen im Einsatz. Nicht alle verliefen erfolgreich: 1995 brachte der
tschetschenische Feldkommandeut Schamil Bassajev das Krankeinhaus von Budjanovsk in seine Gewalt. Die Operation der Truppen des Innenministeriums MVD und Alfa schlug fehl. Um
weitere Opfer zu vermeiden ließ der damalige Premier Viktor Tschernomyrdin die Terroristen ziehen. Alfa verlor 3 Offiziere.
Im Jahre 2002 besetzten teschetschenische Terroristen das Moskauer Muscial Theater Nord-Ost und hielten um die 800 Geiseln. Nach mehreren Tagen entschied sich die
Sicherheitskräfte ein Nervengas über das Belüftungssystem einzulassen und das Theater zu stürmen. Technisch/militärisch gesehen war die Operation ein voller Erfolg, bei der
eigentlichen Stürmung kamen keine Geiseln ums Leben. Jedoch waren die medizinische Versorgung für viele nicht ausreichend oder kam zu spät. 129 der völlig erschöpften Geiseln
starb an den Folgen des Nervengases. Alfa ist auch in Antiterroreinsätze in Tschetschenien involviert. Jedoch, gibt es darüber wenig Informationen.
2004. In Beslan, Nord Ossetien erstümen 30-40 Terroristen, verschiedener Herkunft am ersten Schultag die Schule Nr.1 und nehmen fast 1000 Geiseln. Die Terroristen
verminen die Schule und pfärchen die Kinder, Eltern und Lehrer auf engstem raum zusammen und zwingen sie, sich auszuziehen. Kräftige Männer werden gleich zu Anfang erschossen.
Eine tschetschenische Selbstmordattentäterin sprengt sich in die Luft und reisst mehre Menschen mit in den Tod. Putin kündigt an, alles mögliche zu tun, um auf eine Erstürumg der
Schule zu verzichten, jedoch, nachdem die Terroristen der russischen Zivilschutz Behörde erlaubten die Leichen aus dem Innenhof der Schule zu bergen, explodierten Sprengsätze, und
Kinder flüchteten panisch aus dem Gebäude. Die Terroristen schossen ihnen in den Rücken. Kurzfristig entschloß der Einsatzstab das Gebäude stürmen zu lassen(Einheiten des
Innenministeriums, später Alfa + Vympel, dann Soldaten des Innenministeriums um den Kinder bei der Flucht zu helfen). Augenzeugenberichten zu Folge, rannen auch bewaffnete
Zivilisten in die Schule. Bei der Aktion detonierten weitere Sprengsätze und die Decke der Turnhalle stürzte ein und begrub über 200 Geiseln unter sich. Da die Erstürmung nicht
geplant war, befand sich Alfa nicht in der nähe, sondern 30min entfernt von Beslan bei einer Übung. Bei dem Einsatz hatten die Alfa Mitglieder keine Schutzwesten an, da sie keine
Zeit hatten sie anzuziehen und sie sie hindern würden. Es kamen bis zu 350 Menschen ums Leben – davon 10 Alfa/Vympel Mitglieder.
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Chronik weiterer Einsätze(UdSSR):
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18.12.1981 – Sarapul – Geiselnahme in einer Schule. 2 Kriminelle nehmen 25 Schüler als Geiseln.
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02.03.1982 – Moskau – Neutralisierung eines mit einer selbstgebauten Bombe bewaffneten Mannes auf dem Territorium der Botschaft der USA.
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18-19.1983 – Tiflis – Entführung einer Tu-134
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20.09.1988 – Entführung einer Tu-134, durch Soldaten der Streitkräfte des Innenministeriums
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1988 – Schulbusentführung in der Stadt Mineralnye Vody.
- - Alfa führt die Operation "Grom" durch: Nach einer Einladung der Regierung von Israel, "trifft" Alfa Terroristen in Tel Aviv und bringt sie zurück nach Moskau.
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13.08.1990 – Suchumi – Geiselnahme in einer Untersuchungshaftanstalt
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Ausrüstung: Alfa hat Dank ihrer privilegierten Position Zugang zu praktisch allen Waffenmodellen.
- - AK-74M, AKs der 100er Serie, AKM + diverse Optiken, Zubehör, SR-3 Vikhr etc
- - VSS, AS Val, VSK-94, SV-98 (+ dt. Optiken), SV-99, MC-116M , SVD, SVN-98, KSVK 12.7, OSV-96, westliche Scharfschützengewehre(meistens AI AW)
- - PMM, PSM, PSS, APS etc
Helm mit Visir und integriertem Funkgerät (K6, Niistali, www.niistali.ru) - Schutzweste, Einsatzweste, Einsatzstiefel – Alfa wird in den unterschiedlichsten Situationen eingesetzt,
deshalb wird die Ausrüstung entsprechend ausgewählt. Es kommen auch zivile Kleidungsstücke vor, wie z.B. Trekkingschuhe, Turnschuhe etc.
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Struktur: Es soll ca. 700 Mitglieder geben, davon 400 in Moskau, der Rest, verteilt auf andere Städte in Russland.
Ausbildung: Die Gruppe Alfa ist bestens ausgebildet. Alfa trainiert in speziellen Anti-Terror-Ausbildungszentren, außerhalb Moskaus z.B. Balashiha-2. Außerdem hat
Alfa Kampferfahrung in Tschetschenien gemacht. Alfa bildet Scharfschützen/Präzisionsschützen aus. Man geht davon aus, dass es in der Gruppe Alfa auch eine Chemieabteilung gibt, die
u.a. das Nervengas, welches bei dem Sturm auf das Musicaltheater zum Einsatz kam hergestellt hat.
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